Porträt
Das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI) ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut zur Erforschung jüdischer Lebenswelten in Mittel- und Osteuropa vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Forschungsarbeit nimmt eine gesamteuropäische Perspektive ein und schließt die Räume der jüdischen Emigration, insbesondere Israel und Amerika, mit ein. Die Bibliothek ist spezialisiert auf jüdische Geschichte und Kultur ausgehend von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart, enthält aber auch weitere Fachgebiete wie Literatur zu Philosophie, Recht, Literaturwissenschaft, Antisemitismus und andere.
Das DI ist der säkularen Tradition seines Namensgebers verpflichtet, des russisch-jüdischen Historikers Simon Dubnow (1860–1941), der als kultureller Vermittler zwischen ost- und westeuropäischem Judentum wirkte. Jüdische Geschichte wird am DI stets im Kontext ihrer nichtjüdischen Umgebung betrachtet und als Seismograf allgemeiner historischer Entwicklungen verstanden. Die Forschungsarbeit am DI ist in die drei Forschungsressorts »Politik«, »Recht« und »Wissen« untergliedert. Sie orientiert sich an einer methodisch erneuerten Politik-, Rechts- und Diplomatiegeschichte, an der Migrations- und Wissenschaftsgeschichte sowie an dem klassischen Kanon der Geistes- und Ideengeschichte und bezieht Fragestellungen der material culture, der Transfer- und Restitutionsgeschichte ein.
Die Bestandsgröße der Bibliothek umfasst circa 23.000 Bände und Periodika verschiedener Sprachen sowie zahlreiche Mikrofilm- und Mikrofichesausgaben.
Benutzung
Die Benutzung der Bibliothek ist kostenfrei möglich.
Es stehen Kopierer, Computerarbeitsplätze und WLAN zur Verfügung.
Die Spezialsammlung der Institutsbibliothek steht Studierenden und Gästen offen. Die Medien sind nur vor Ort nutzbar und werden nicht ausgeliehen. Der gesamte Bestand der Bibliothek kann über den Onlinekatalog recherchiert werden.